Der Ministerrat gab grünes Licht für den Abschluss einer Landesversicherung, mit der ehrenamtlich engagierte Bürger gegen Unfall- und Haftpflichtrisiken abgesichert werden sollen. Eberhard Sinner: „Die Staatsregierung und die CSU-Landtagsfraktion sind der verlässliche Partner der ehrenamtlich engagierten Bürger in Bayern. Mit der neuen Ehrenamtsversicherung geben wir ein klares Signal der Anerkennung und der aktiven Unterstützung für das bürgerschaftliche Engagement. Wer sich bei uns ehrenamtlich engagiert und einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leistet, soll künftig einen umfassenden Versicherungsschutz haben," so der ehemalige Leiter des Landtagsprojekts „Neue Bürgerkultur".
Die Sorge vor den im Schadensfall drohenden finanziellen Folgen ist nach den Worten des Ministers oftmals ein wesentliches Hemmnis für bürgerschaftliches Engagement. Es sei eine große Chance, dass 30 Prozent der noch nicht ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger Bereitschaft zum Engagement signalisieren. Sinner: „Wir wollen diesen Menschen Sicherheit geben. Unser Ziel ist es, das große Potential freiwilliger Helfer voll auszuschöpfen und das gute soziale Klima in unserem Land weiter zu stärken."
Eberhard Sinner wies darauf hin, dass das bürgerschaftliche Engagement künftig weiter an Bedeutung gewinnen wird: „Viele Bereiche des Gemeinschaftslebens sind ohne diesen freiwilligen und unbezahlten Einsatz bereits heute kaum mehr vorstellbar. Diese Entwicklung wollen wir mit unserer Ehrenamtsversicherung aktiv unterstützen." Sinner kündigte an, dass Sozialministerin Christa Stewens den Ministerratsbeschluss für eine Landesversicherung ehrenamtlicher Helfer zügig umzusetzen wird. Sinner: „Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss können wir umgehend die Realisierung der Ehrenamtsversicherung in Angriff nehmen." Im Rahmen der geplanten Landesversicherung schließt der Freistaat für die ehrenamtlich engagierten Bürger in Bayern Sammelverträge mit einem Versicherungsunternehmen ab und übernimmt dafür auch die Versicherungsbeiträge.
Die ehrenamtliche Tätigkeit für andere ist oftmals mit Unfallgefahren und Haftungsrisiken verbunden. Zwar ist bereits ein Teil der bürgerschaftlich Engagierten über bestehende Versicherungen geschützt. Dennoch gibt es Bereiche, die noch nicht ausreichend abgesichert sind. Nach Schätzungen von Experten verfügen im Haftpflichtbereich derzeit rund 450.000 und im Unfallbereich rund 1,5 Millionen der ehrenamtlich Tätigen in Bayern über keinen ausreichenden Versicherungsschutz.