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CSU Main-Spessart sorgt sich um künftige ärztliche Versorgung auf dem Lande

Main-Spessart/Kulmbach. Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum war Gegenstand des ersten Referats bei der CSU-Klausurtagung in Kulmbach. Fraktionsvorsitzender Walter Höfling hatte dazu den Geschäftsführer des Kulmbacher Klinikums, Herbert Schmidt, und Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) eingeladen.

Bild von Richard Krebs von der CSU-Klausurtagung in Kulmbach zeigt von links: Kreistagsfraktionsvorsitzender Walter Höfling; stv.. Bundestags-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Zöller, MdB; Klinikgeschäftsführer Herbert Schmidt (Kulmbach); CSU-Kreisvorsitzender Klaus Bittermann; Oberbürgermeister Henry Schramm (Kulmbach) und Staatsminister a.D. Eberhard Sinner, MdL

 

Für Höfling ist die Kulmbacher Klinik ein „Leuchtturmprojekt". Deshalb wurde bedauert, dass der Main-Spessarter Krankenhausreferent Ottmar Kliegl kurzfristig absagte und an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte. MdB Wolfgang Zöller und MdL Eberhard Sinner nutzten die Diskussion zu klarstellenden Äußerungen über die künftigen Facharzthonorare.

Das Klinikum Kulmbach besteht aus zwei Häusern und wird von einem Zweckverband betrieben. Dem steht der Kulmbacher Landrat als Vorsitzender vor, der Oberbürgermeister ist sein Stellvertreter. Das Haus in Kulmbach hat 450 Betten, die Fachklinik Stadtsteinach hat 80 Betten. Nähere Infos unter www.klinikum-Kulmbach.de. Recht stolz ist Schmidt darauf, dass er in den 27 Jahren seiner Geschäftsführertätigkeit „immer schwarze Zahlen" geschrieben hat und für 2007 einen Jahresüberschuss von 1,67 Mio. € verbuchen konnte. Nach seinen Ausführungen gibt es jährlich zwei Treffen mit den niedergelassenen Ärzten, „worauf wir großen Wert legen", wie er sagte. In den Regiebetrieb des Klinikums ist auch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) integriert, in dem die vier Chefärzte eine ambulante Praxis mit Erfolgsbeteiligung betreiben.

Wolfgang Zöller kritisierte als Gesundheitspolitiker die Verunsicherung der Fachärzte und Patienten. Aufgrund von Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung hatten die Fachärzte die Befürchtung bis zu 30 % weniger Honorar zu erhalten. In Zeitungs- und Fernsehberichten wurde veröffentlicht, dass dies zu Leistungskürzungen für Patienten führen würde. Diese Falschinformation entstand durch ungenügende Information der Kassenärztlichen Vereinigung an die Ärzte. Den Ärzten wurde mitgeteilt, dass nur 257 Millionen € im 1. Quartal zur Verfügung stehen. Tatsächlich sind dies aber 528,-- Millionen €. Diese Differenz wurde den Fachärzten vorerst vorenthalten. Fest steht, dass die Ärzte nicht weniger, sondern mehr Geld für 2009 erhalten, so Wolfgang Zöller. Zöller forderte die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärzte auf, schnellstmöglich alles zu unternehmen, um eine weitere Verunsicherung der Patienten zu vermeiden.

Auch Eberhard Sinner berichtete Gleiches noch von seiner Tätigkeit als Leiter der Staatskanzlei. Er befürchtet, dass der „Krieg der Ärzte" zu Lasten der Krankenhäuser und der Patienten gehe. Die anwesenden CSU-Mandatsträger dankten Zöller und Sinner für diese Klarstellung, die sie bisher in der Öffentlichkeit vermissten. Stattdessen, müssten sie sich Klagen der Ärzte anhören und könnten dazu nichts erwidern.

Arnsteins Altbürgermeister Roland Metz berichtete von eigenen Erfahrungen bei der Ansiedlung von Hausärzten vor 30 Jahren. „Arnstein hat damals Praxisräume zur Verfügung gestellt und die Voraussetzungen geschaffen, dass sich wieder Ärzte ansiedelten". Heute haben wir keine Probleme, so Metz, der in der künftigen hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum große Probleme kommen sieht. Dass auch deutschsprachige Ärzte im Krankenhausbereich nicht leicht zu finden seien, berichtete Geschäftsführer Schmidt, der Arztstellen international ausschreibt.

Die gut angenommene Palliativstation am Kulmbacher Klinikum ist auch für Burgsinns Bürgermeister und Kreisrat Franz Schüßler eine Idee, wie man das Main-Spessarter Klinikum attraktiver machen kann. Der Vorsitzende des Kreisrechnungsprüfungsausschusses will jedenfalls entsprechende Prüfaufträge an die Verwaltung richten.


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