Eberhard Sinner: "Gaspreise steigen nun im April doch nicht"

Main-Spessart. Landtagsabgeordneter Europaminister Eberhard Sinner (CSU) lobte die zwischen dem bayerischen Wirtschaftsministerium und den Gasversorgungsunternehmen gefundene Lösung als "besonders verbraucherfreundlich". Danach sehen die Gaslieferer von ihren zum 1. April dieses Jahres geplanten Preiserhöhungen ab.

Der Freistaat Bayern hat die ursprünglich eingeleiteten kartellrechtlichen Verfahren gegen 16 bayerische Gasversorger eingestellt. Davon profitieren die Menschen direkt und ohne weitere Verzögerungen, auch hier im Landkreis Main-Spessart, weil an dieser Vereinbarung auch die Energie Lohr-Karlstadt beteiligt ist, freute sich Sinner.

Nach intensiven Verhandlungen mit den Gasversorgungsunternehmen, gegen die die bayerische Landeskartellbehörde im Januar förmliche Kartellverfahren wegen des Verdachts missbräuchlich erhöhter Erdgaspreise eingeleitet hatte, konnte nun die Einigung erzielt werden. Die 16 betroffenen Unternehmen halten danach ihre Preise bis einschließlich Juni 2005 konstant. Es war richtig, dass der Staat hier die Schutzfunktion für die Verbraucher übernommen hat, freut sich der ehemalige bayerische Verbraucherschutzminister. Immerhin sind die Möglichkeiten des einzelnen Gaskunden sehr begrenzt. Er kann auch nicht beliebig den Versorger wechseln, sagte der CSU-Landtagsabgeordnete Eberhard Sinner.

Begründet haben die Unternehmen die ursprünglich geplanten Preiserhöhungen damit, dass wegen der zeitlich verzögerten Anbindung des Gaspreises an den Ölpreis zum 1. April 2005 von weiter steigenden Erdgaspreisen auszugehen sei. Davon seien auch die Bezugspreise der betroffenen Weiterverteiler erfasst.