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Glos: "Bleib so, wie Du bist"

Dies sind für Eberhard die Tage des großen Händeschüttelns. Am Samstag nahm er beim Parteitag der CSU die Glückwünsche zu seinem 60. Geburtstag entgegen.

In den nächsten Tagen stehen Empfänge in München und beim Roten Kreuz an; für gestern hatte der CSU-Kreisverband das Who-is-Who der Main-Spessart-Gesellschaft zur Feier in die Lohrer Stadthalle geladen.

270 Gäste waren geladen; am Ende dürften es jedoch deutlich über 300 Menschen gewesen sein, die Sinner ihre Aufwartung machten. "Diese Resonanz zeigt, welche Wertschätzung Du genießt", machte Klaus Bittermann vor den Vertretern aus Politik, Verwaltung, Kirche und Verbänden deutlich. Der Kreisvorsitzende der CSU bezeichnete den Jubilar als einen Menschen, der auch in schweren Zeiten seinen Mann stehe und seine Aufgaben mit Bravour meistere. Bittermann wünschte Sinner nicht nur "Bleib so, wie Du bist", er überreichte ihm auch einen persönlich gestalteten Regiestuhl, der Sinner beim Strippenziehen in der großen Politik behilflich sein soll.

Dass Sinner trotz der steilen Karriere immer ein bescheidener Mensch geblieben ist, hob Michael Glos, der Bezirksvorsitzende der CSU und Landesgruppenchef im Bundestag, in seiner Laudatio hervor. Er sei ein Mann, der immer Mut bewiesen habe und sich selbst jetzt, wo er als Europaminister in der Staatsregierung sitze, nicht scheue, gegen den Strom zu schwimmen. Zwar sei er in seiner Karriere als Minister erst "durch den Wahnsinn befördert worden", sagte Glos mit Blick auf Sinners Aufstieg zum Verbraucherminister während der BSE-Krise. In der Folgezeit habe er durch seine Arbeit jedoch erreicht, dass sich heute "in Unterfranken alle freuen, dass du uns in München vertrittst". Sinner sei jetzt "ein echter Sechziger, ohne je ein falscher Fuffziger gewesen zu sein", stellte er weiter fest. Nicht zuletzt dem Rückhalt in der Familie und ganz besonders durch seine Frau Uta sei es zu verdanken, dass Sinner bei allem Aufgaben- und Verantwortungszuwachs "nie abgehoben" habe. Seine Bescheidenheit hindere Sinner jedoch nicht daran, klar und deutlich seine Meinung zu vertreten, lobte Glos. Viele in Bayern würden denken, dass die "Unterfranken ihren Kopf nur zum Nicken und ihre Hände nur zum Klatschen haben", so Glos. Sinner sei der lebende Beweis dafür, dass es anders ist. Dass Sinner nun Bayern in Europa vertrete, sei ein Beleg für die Weltoffenheit der Franken. Wie es zu dieser Weltoffenheit kommt, erklärte Glos gleich mit: "Der Main fließt aus Unterfranken in den Rhein und von dort in den Atlantik. Aus dem übrigen Bayern fließen die Flüsse nur in den Balkan." Ebenso wie Glos lobte auch Joachim Herrmann, der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, dass Sinner trotz seiner Aufgabe als Europaminister immer seiner Heimatregion verbunden geblieben sei. Deshalb buchstabierte Herrmann Sinners Namen auch folgendermaßen: S wie Selbstbewusst, I wie Innovativ, N wie naturverbunden, N wie normal, E wie ehrlich und nicht zuletzt R wie regional.

Als Vertreter der Region Main-Spessart gratulierte Armin Grein dem frisch gebackenen 60-Jährigen. "Die Bevölkerung ist stolz auf sie", sagte Grein und fügte augenzwinkernd hinzu: "Es ist gut gewesen, dass Sie bei Ihrer Landratskandidatur gegen mich nicht gewonnen haben. Sonst hätten wir heute keinen Minister." Auch Grein lobte die Art Sinners, mit Menschen umzugehen: Trotz der Auseinandersetzung im Wahlkampf 1996 hätten beide immer ein sehr gutes Verhältnis zueinander gehabt. In gleicher Weise hat auch Barbara Stamm, jetzige Vizepräsidentin des Bayerischen Landtages und bis 2001 Sinners Vorgängerin als Gesundheitsministerin, Sinner kennen gelernt. Trotz des "Wahnsinns" der sich auf dem Höhepunkt der BSE-Krise rund um ihre Ablösung als Ministerin abgespielt habe, sei das Verhältnis zu Eberhard Sinner immer ausgesprochen freundschaftlich gewesen. "Dafür ein herzliches Dankeschön", so Stamm.

Für die Stadt Lohr überbrachte zweite Bürgermeisterin Brigitte Riedmann "die besten Glückwünsche". Die Lohrer seien "schon etwas stolz auf ihren Minister". Riedmann hoffte, dass das Bild des Heiligen Rochus, das ihm die Stadt 2001 anlässlich seines Aufstiegs ins Ministeramt geschenkt hatte, noch weiter seine schützende Funktion haben werde.

Sinner selbst sagte schließlich angesichts der Lobeshymnen: "Das war viel zu viel des Lobes, aber es hat mir gut getan." Sein besonderer Dank galt allen voran seiner Familie und seinem Freundeskreis. "Beide begleiten meine Arbeit kritisch und halten mich am Boden", so Sinner. Wenn man 60 werde, "denkt man an übermorgen", sagte der Jubilar nicht zuletzt mit Blick auf seine Enkelkinder. Die, so Sinner, gäben ihm die Gewissheit, dass er neben aller Politik im Leben auch was geschaffen habe, "was im wahrsten Sinn des Wortes Hand und Luft hat".

Wenngleich er als Bayerns Europaminister eine "faszinierende Aufgabe" habe, die ihn ausfülle, versprach Sinner doch, nie den Bezug zur Heimat zu verlieren. Denn, so das Geburtstagskind: "Wenn man die Wurzeln nicht mehr kennt, wächst oben am Baum nichts mehr". Musikalisch umrahmt wurde der Geburtstagsempfang vom Kreisjugendorchester unter Leitung von Rainer Rudisch, von Sängerin Marliese Grollmann und Hermann Grollmann, von Hans und Lissy Heilgenthal sowie von Matthias Beck mit der Hymne "Verliebt in Main-Spessart". Einen Rückblick in Bildern warf Thorsten Schwab, der Vorsitzende der Jungen Union im Landkreis.

Sinners besondere Aufmerksamkeit gilt derzeit dem Ausschuss der Regionen. 317 sind es in Europa, 24 in Deutschland. Eberhard Sinner ist derzeit einer ihrer Vizepräsidenten und führt den Haushaltsausschuss. Noch in diesem Monat wird Sinner für ein Jahr selbst die Präsidentschaft übernehmen.

Im Europa der Regionen ist Bayern eine der stärksten. Dies wird auch wieder deutlich werden Ende November bei einer Konferenz der Regionen mit Gesetzgebungsbefugnis in Edinburgh. In der Partnerregion Schottland gönnte sich Sinner übrigens mit seiner Frau Uta in diesem Jahr einen vierwöchigen Urlaub - Englisch-Intensiv-Kurs inklusive.

Begeistert und begeisternd spricht er von dem ebenso faszinierenden wie spannenden Prozess der »Wiedervereinigung Europas«, wie Sinner es nennt. Er will die Visionen von 1950 verwirklichen helfen. Europa soll lernen aus den Fehlern der Geschichte, aus der Sinner derzeit über den Beginn des Ersten Weltkriegs liest. Der Unionspolitiker sieht »ungeheure Chancen« für ein einiges Europa. Aber er weiß auch, wie sehr die Krisenherde auf dem Balkan in dieses Europa eingebunden werden müssen.

Big points for big boss

Für Sinner führt der Weg in die Zukunft über unzählige Gespräche. So frühstückte er Mitte dieser Woche um 7.30 Uhr mit dem Präsidenten der polnischen Region Krakau und tauschte sich hinterher mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann aus. Italien-Kontakte folgten unmittelbar danach.

Aber die große Europapolitik macht doch der Meister selbst, und dann gibt es in der Staatskanzlei noch den kleinen mächtigen Huber, werden viele sagen. Was bleibt da dem in der Presse schon als Querdenker und Querkopf apostrophierten Eberhard Sinner?

Genug Spielraum, meint er, und entwickelt keine Profilneurosen. »Zu den Big Points muss der Big Boss«, sagt Sinner. Und er würde sich Ministerpräsident Edmund Stoiber eher häufiger als seltener in Brüssel wünschen. Die Vorbereitung macht Sinner mit seinen Leuten, und da sind derzeit große und wichtige Themen zu wälzen wie Regionalförderung und Türkei und nach wie vor Erweiterung und Grenzen der Union - der europäischen selbstverständlich.

 


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