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Ein Glücksgriff für die Gemeinde

Bischbrunn "Nach der Sanierung der Wasserleitung in den Jahren 1987 bis 1989 können wir heute die in den Jahren 2001 bis 2004 erfolgte Sanierung der Abwasserleitung in den beiden Ortsteilen feiern.

Diese Feststellung traf Bürgermeister Richard Krebs anlässlich der offiziellen Übergabe der neuen Kanalisation bei einem kleinen Festakt am Ende der Spessartstraße in Bischbrunn.

Beide Maßnahmen seien sehr wichtig. Mit den zusätzlichen Baumaßnahmen des Wasserzweckverbandes der Marktheidenfelder Gruppe und des Abwasserzweckverbandes Esselbachgrund dürfte das Ver- und Entsorgungssystem unserer Gemeinde für die nächsten Jahrzehnte intakt sein, so Krebs.

Ziemlich genau drei Jahre nach dem Baubeginn im April 2001 sei jetzt die Erneuerung der Ortskanalisation bis auf einige kleinere Nacharbeiten abgeschlossen. Im Laufe der Bauzeit gab es verschiedene Änderungen und Ergänzungen. So konnte, entgegen der ursprünglichen Planung, auf einem Teilstück von etwa 1,3 Kilometern Länge der vorhandene Kanal zur Ableitung von Fremd- und Oberflächenwasser verwendet werden.

Dass bei den Kanalarbeiten die unterirdische Zuleitung zum Bischbrunner Dorfbrunnen abgegraben wurde, war aus emotionaler und historischer Sicht ein "Missgeschick", aus fiskalischer Sicht aufgrund der eingesparten Fremdwasserabgabe in Höhe von jährlich vielen tausend Euro jedoch ein "Glücksgriff", so Krebs weiter. Gleichzeitig wurde damit eine Auflage des Wasserwirtschaftsamtes erfüllt, die eine Fernhaltung dieses Wassers von der Kläranlage forderte. Wie emotional das Problem jedoch in der Bevölkerung gesehen wird, so Krebs, hätten einige Äußerungen ergeben, die eine Änderung des Gemeindenamens und des Wappens forderten: "Ohne Brunnen kein Bischbrunn".

Dass die Eingriffe in Privateigentum nicht immer problemlos waren, spürten auch die Arbeiter der Firma Zehe-Bau in den Anfangswochen der Baumaßnahme. Doch mit dem Baufortschritt, so Krebs, hätten die jeweiligen Anlieger sogar die Arbeiter mit Kaffee und Kuchen oder auch alkoholfreien Getränken versorgt.

Im Zuge der Bauarbeiten wurden in den Gemeindestraßen zusammen mit der E.ON Bayern die bisherige Stromversorgung der Anlieger auf Erdanschlüsse umgestellt und die Straßenbeleuchtung erneuert. Die Straßen "Schneidersweg", "Am Trieb", "In den Höfen", "Hirtenweg", "Schützengarten", "Ebertsgasse" und "Spessartstraße" wurden zusätzlich als Folge dieser Baumaßnahme grundlegend ausgebaut.

Rund 3,6 Millionen Euro wurden ausgegeben. Deshalb werde demnächst noch eine vierte Rate an Ergänzungsbeitragen von den Bürgerinnen und Bürgern eingefordert werden. An den Gesamtkosten beteiligte sich der Landkreis Main-Spessart mit 450 000 Euro für die Oberflächenentwässerung der Kreisstraße, der Freistaat Bayern mit 150 000 Euro. Diese Förderung sei jedoch wesentlich weniger als in früheren Jahren, so Krebs. Jedoch müsse man davon ausgehen, dass künftige Baumaßnahmen überhaupt nicht mehr durch den Staat gefördert werden.

Der Finanznot der Gemeinde und ihrer Bürger soll aber in Zukunft durch eine Fristverlängerung von wasserrechtlichen Bescheiden Rechnung getragen werden. Diesen Hinweis, so Krebs, habe er zum Anlass genommen, um bei einem neuen Gespräch, das demnächst stattfindet, beim Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt eine weitere Fristverlängerung für die Baumaßnahmen des Abwasserzweckverbandes "Esselbachgrund" zu erreichen. Dabei hoffe er auf die Unterstützung der Behördenleiter.

Europaminister Eberhard Sinner dankte der Gemeinde Bischbrunn für ihren mutigen Schritt und den finanziellen Kraftakt. Mit der über fünf Kilometer langen Kanalleitung habe die Kommune einen großen Schritt zur Reinhaltung der Natur gemacht. Der Freistaat Bayern habe dieses Engagement mit 150 000 Euro bezuschusst. Die bayerischen Gemeinden haben bisher diese Aufgaben der Versorgung und Entsorgung vorbildlich erfüllt. Bischbrunn selbst habe dies jetzt wieder mit der Sanierung der Abwasseranlage bewiesen, so Sinner. In diesem Zusammenhang begrüßte Sinner die Entscheidung des Abwasserverbandes "Esselbachgrund", die bestehenden Mischwasserbehandlungsanlagen zu sanieren.

Dann schritten die Verantwortlichen und die Ehrengäste zur Tat. Gemeinsam schnitten sie unter der Mitwirkung der kleinen Mädchen und Buben ein Band durch und symbolisierten damit die Fertigstellung der Abwasseranlage in Bischbrunn und Oberndorf.

 


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