Im Hinblick auf die dringende Befürwortung durch das Fachressort, sowie die nationale Bedeutung von Baudenkmal und Vorhaben wurde dieser Zuschuss von 8,6 % der zuwendungsfähigen Kosten von 35.000 € gewährt.
Die im Zuge der großen gegenreformatorischen Bemühungen des Fürstbischofs Julius Echter in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstandene Lohrer Karfreitagsprozession ist gemeinsam mit der kleineren in der Marktgemeinde Neunkirchen am Brand im oberfränkischen Landkreis Forchheim die letzte und zugleich bedeutenste Karfreitagsprozession im deutschsprachigen Raum. Verschiedentlich wiederbelebt ist sie bis heute der Höhepunkt der "settimana santa" in Lohr und weit darüber hinaus. In streng reglementierter Ordnung werden 13 vollplastische Figuren, die teilweise noch aus der Barockzeit entstammen, in größerer Zahl auf die Wiederbelebung nach 1930 und stilistische Vorgaben von Gebhard Fugel zurückgehen, durch die Stadt geführt. Für die in der Vergangenheit augenscheinlich mehrmals überfassten Figuren, ist die nun vorgesehene Restaurierung eine längst überfällige, der Bedeutung der Prozession angemessene und denkmalfachlich wünschenswerte Maßnahme. Staatsminister Eberhard Sinner, MdL, Lohr, hatte sich wiederholt und mit Nachdruck für eine Förderung dieser in Bayern einzigartigen Figuren eingesetzt.