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Eine starke Idee setzt sich durch

Massenbuch "Die Zeit der Biomasse ist schon längst gekommen", unterstrich Staatsminister Eberhard Sinner bei der Eröffnung des zweiten Biomassetages in Massenbuch. Deren Nutzung als Energieträger bezeichnete der Schirmherr der Veranstaltung als "eine starke Idee, die sich durchsetzen wird".

In Bayern werden derzeit 3,7 Prozent des Primärenergieverbrauchs aus Biomasse erzeugt und damit doppelt so viel wie im Bundesgebiet, erklärte der Minister. In den kommenden Jahren soll die Zahl auf fünf Prozent gesteigert werden.

Während bei Kinofilmen im Allgemeinen gilt, dass die Fortsetzung eines Kassenschlagers nie an die Qualität des ersten Filmes heranreicht, trifft dies nach Ansicht von Eberhard Sinner keinesfalls auf die Neuauflage des Biomassetages in Massenbuch zu. Weder die Forstbetriebsgemeinschaft Gemünden, noch die Gemeinschaft der Massenbucher Bevölkerung befinde sich mit dieser Veranstaltung "auf dem Holzweg".

"Erneuerbare Energien sind heute eines der wichtigsten Zukunftsthemen", erklärte Minister Sinner bei der Eröffnung. In einer energiehungrigen Zeit verbrauche ein Europäer pro Tag durchschnittlich 140 Kilowattstunden (kWh) Energie und damit rund 100 kWh mehr als die restliche Weltbevölkerung. "Damit verbrauchen wir in einem Jahr, was die Natur in einer halben Million Jahren aufgebaut hat", warnte Sinner vor einem zu sorglosen Umgang mit den Ressourcen. Besonders die Industrieländer tragen mit ihrem überproportionalen CO2-Ausstoß zur Treibhausproblematik bei.

"Ziel der Staatsregierung ist es, erneuerbare Energieträger zur Schonung der fossilen Energiereserven einzusetzen und damit die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren", erklärte Sinner. Biomasse - und besonders Holz - zeigt sich als idealer und besonders umweltfreundlicher Brennstoff, denn bei der Verbrennung wird nur so viel Kohlendioxid an die Atmosphäre abgegeben, wie zuvor durch den Aufwuchs gebunden wurde.

Als weitere Vorteile der Biomasse nannte Eberhard Sinner die Unabhängigkeit von erdöl- oder erdgasexportierenden Ländern sowie die Stärkung der heimischen Holzwirtschaft, die eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ermöglicht.

"Bayern hat die Bedeutung der Biomasse als nachwachsenden Rohstoff schon früh erkannt", dies belegte der ehemalige Forstdirektor mit Hilfe einer Bilanz. So wurden zwischen 1990 und 2003 insgesamt 196 Millionen Euro in die Förderung nachwachsender Rohstoffe investiert, davon allein 162 Millionen aus Landesmitteln. Damit konnte die energetische Nutzung um rund 40 Prozent gesteigert werden.

So gibt es im Freistaat derzeit 127 geförderte Biomasseheizwerke und -heizkraftwerke, 62 kleinere Anlagen mit einer Leistung unter 500 kW, 250 Klär- und Deponiegasanlagen, 350 Tankstellen mit biogenen Treibstoffen sowie rund 650 landwirtschaftliche Biogasanlagen.

Um die Akzeptanz der Biomasse noch zu steigern, ist ein Gleichklang zwischen dem Ausbau der Forschung im Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe in Straubing, intensiven Kontakten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie Informationsveranstaltungen vor Ort - wie in Massenbuch - unerlässlich, meinte Sinner.

Als die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte bezeichnete Gemündens Bürgermeister Thomas Schiebel den zweiten Biomassetag in Massenbuch. Einen Teil des Erfolges schrieb Thomas Schiebel der Organisation der Veranstaltung zu, die sich durch den Betrieb von Biomasseanlagen in den Häusern ihrer Nutzer deutlich von der Struktur von Verkaufsmessen unterscheide. Für diese "Informationen aus erster Hand" stelle sich der Gemündener Stadtteil als idealer Standort dar. Gleichzeitig sah Bürgermeister Schiebel die Herstellung und die Nutzung von Biomasse als "Chance für die gesamte waldreiche Region".

"Die große positive Resonanz", die vor zwei Jahren rund 6000 Besucher nach Massenbuch zog, stellte für Thomas Riedmann vom Organisationsteam die Verpflichtung zur Neuauflage der Veranstaltung dar. "Neben Bewährtem wurde das Angebot um aktuelle Bereiche erweitert", betonte Riedmann. Wie einfach der Weg zur Nutzung von Biomasse ist, zeigte Thomas Riedmann so auf: "Dazu braucht man nur einen Schlepper, eine Säge und etwas Mumm in den Knochen", warb er für die Nutzung von Holz als Energielieferant.

Für Ortssprecher Thomas Haas wären Ozonloch und Klimawandel kein so dramatisches Thema, würden noch sehr viel mehr Menschen die erneuerbaren Energien nutzen.

 


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