Eberhard Sinner - HomeEberhard Sinner - SitemapEberhard Sinner - RSS-Feed

Experten rechnen mit Fahrpreiserhöhungen

Fahrpreiserhöhungen und erhebliche Kürzungen im Fahrplan und im Linienangebot hält der Landesverband der Bayerischen Omnibusunternehmer (LBO) für unumgänglich, wenn die Kürzungspläne der Bundes- und Landesregierung beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umgesetzt werden.

Auch die Arbeitsgemeinschaft der Fränkischen Oberbürgermeister kritisiert eine Umschichtung der ÖPNV-Mittel in Bayern auf Kosten der Regionen.

Bei einer Besprechung mit Staatsminister Eberhard Sinner verdeutlichten die unterfränkischen Verkehrsunternehmen, die Omnibusverkehr Franken (OVF) und Vertreter der Kommunen die schwierige finanzielle Lage der betroffenen Unternehmer und der Gebietskörperschaften. Bereits Ende letzten Jahres wurde auf Bundesebene unter anderem eine stufenweise Reduzierung der Ausgleichsleistungen für die Beförderung von Auszubildenden und Schwerbehinderten von bis zu zwölf Prozent in den nächsten Jahren beschlossen. Dies bedeute, dass für den Nahverkehr in Bayern im Jahr 2004 rund sechs Millionen, 2005 rund 12 Millionen und ab 2006 jährlich 18 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen. Darüber hinaus würden im Zuge des bayerischen Sparhaushalts ab diesem Jahr 28 Millionen Euro an ÖPNV-Mitteln gestrichen, die bisher den Kommunen als Aufgabenträgern zur Verfügung standen. Dies entspreche einer Reduzierung von 37 Prozent, erklärte Roland Ziegler vom Landratsamt Rhön-Grabfeld, der die Aufgabenträger aus der Region 3 vertrat. Weitere Mittelkürzungen für den Ausbildungsverkehr habe der Freistaat bereits ab 1. September 2004 angekündigt.

Die finanziellen Einschnitte träfen vor allem diejenigen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, so der LBO in einer Pressemitteilung. Der Nahverkehr in der Fläche werde gegenüber den Städten stärker benachteiligt, denn es gebe keinen finanziellen Ausgleich über den so genannten Querverbund. Es sei deshalb mit entsprechenden Fahrpreiserhöhungen, sowie mit erheblichen Kürzungen im Fahrplan und im Linienangebot zu rechnen, erklärte der LBO-Bezirksvorsitzende Franz Josef Grasmann (Hafenlohr).

Der Niederlassungsleiter der OVF GmbH für Unterfranken, Josef Cichon, sagte, die Kürzungen der Staatsregierung seien kontraproduktiv für die weiteren Arbeiten zu einem kundenfreundlichen ÖPNV und für verbundähnliche Strukturen. Die Verhandlungen der Partner im Raum Schweinfurt drohten zu scheitern. Die Bereitschaft der Unternehmen, im Landkreis Haßberge zu kooperieren, sei ein schwieriges Unterfangen. Bestehende Verkehrskooperationen stünden auf dem Spiel. Der Staat habe bisher den Zusammenschluss von Linienverkehren sowie die gegenseitige Tarifanerkennung durch eine Kooperationsförderung unterstützt. Diese Förderung wurde komplett gestrichen. Joachim Riedmayer, ÖPNV-Koordinator in Mainfranken berichtete auch von Einsparungsmaßnahmen im Landkreis Würzburg.

Die Arbeitsgemeinschaft der fränkischen Oberbürgermeister kritisierte in einer Pressemitteilung, dass "Prestigeobjekte" wie der Transrapid und die Infrastruktur für das WM-Stadion in München zu Lasten des ÖPNV in der Fläche finanziert würden. Die Kommunen würden gezwungen, ihr Verkehrsangebot zu reduzieren, Schulzeitenstaffelungen einzuführen und Ersatzinvestitionen einzufrieren oder ganz zu streichen. Würzburgs Oberbürgermeisterin Pia Beckmann ist zur Zeit kommissarische Sprecherin der 1988 gegründeten Arbeitsgemeinschaft der fränkischen Oberbürgermeister.

 


Twitter

Noahs Welt spielen

 

 

 

Umfragen

Sollen Windkrafträder nur dort gebaut werden, wo sie Menschen und Natur nicht stören?
JA - da stimme ich zu! (58,5%)
 
Ist mir egal. (24,5%)
 
NEIN - jede Gemeinde soll das selbst entscheiden. (17,0%)
 
zur Umfrage