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Ansporn zur Verbesserung der Bildungssysteme
Kultus-Staatssekretär Karl Freller in Gemünden

Main-Spessart. Über den Stand der bayerischen Bildungspolitik und die Konsequenzen aus der PISA-Studie berichtete Staatssekretär Karl Freller vom Kultusministerium am Freitag im Gemündener Mädchenbildungswerk.

Dazu hatte der CSU-Kreisverband Schulvertreter und Kommunalpolitiker eingeladen. Die Schulen in Bayern seien in allen untersuchten Bereichen im oberen Leistungsdrittel, so Freller. Man liege unter den »Top Ten«, Ziel sei es aber, zu den »Top Five« zu zählen. Die Studie solle als Ansporn verstanden werden, denn »auch Bayern kann sich im internationalen Wettbewerb der Bildungssysteme keinen Stillstand leisten«.

Deshalb seien zahlreiche Maßnahmen eingeleitet und geplant worden, zum Beispiel Verbesserung der Lehrerausbildung mit Stärkung der Diagnosefähigkeit, Intensivierung der Lehrerfortbildung und Weiterentwicklung der didaktisch-methodischen Konzepte. In der Grundschule müsse ein Schwerpunkt auf bessere Früherkennung von Schwächen und Stärken und deren individuelle Förderung gelegt werden. Dazu gehören nach Ansicht von Freller besonders die Leseförderung sowie am Bedarf orientierter Ausbau von Angeboten zur ganztägigen Betreuung und Förderung. Außerdem sprach er die Weiterentwicklung der Lehrpläne mit stärkerer Betonung des nachhaltigen Lernens an sowie die verstärkte Förderung von Problemlöse- und Lernstrategien.

Das Gymnasium erhalte einen neuen Lehrplan, der verpflichtende Grundwissenkatalog für die Grund- und Hauptschulen stehe kurz vor dem Abschluss. Deutschland gehöre durch die Lehrmittelfreiheit zu den »günstigsten« Schulländern. Den Eltern müsse aber klar sein, dass Bildung auch etwas koste.

Am Beispiel des Mädchenbildungswerks zeigte er auf, dass hier für die Hausaufgabenbetreuung monatlich 180 Euro entrichtet werden müssen. Freller lobte das MBW mit Leiterin Schwester Hildburg Baumgartner als »hervorragende Schule, wie man im Ministerium genau weiß«. Für das neue Schuljahr seien in Bayern 5300 zusätzliche Lehrkräfte eingestellt worden, so dass jetzt 107000 Lehrer im Freistaat beschäftigt seien.

Bei den anschließenden Fragen ging es darum, ob »das Rüstzeug aus der Schule« ausreiche und was der Staat gegen die Überbelastung der Lehrer tue, die oft an der Grenze der Belastbarkeit angelangt seien. Da die Gymnasien einen »Schülerberg« erwarten, müssten die Pädagogen zusätzliche Stunden einbringen. »Im Beförderungs- oder Besoldungsbereich muss etwas getan werden«, so Freller, der unter Hinweis auf die angespannte Haushaltslage aber keine konkreten Maßnahmen nannte.

Die Schüler-Union Main-Spessart nutzte den Besuch des Staatssekretärs im Mädchenbildungswerk, um sich aus erster Hand über die bayerische Bildungspolitik zu informieren. Vorsitzender Fabian Bahner und sein Stellvertreter Philipp Ruf interessierten sich vor allem für die Themen Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung.

 


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