Bürgermeister Helmut Geist hatte sich an Schnappauf gewandt und Eberhard Sinner gebeten, das Anliegen der Gemeinde Rechtenbach nach freiwilligen Vereinbarungen zu unterstützen.
Nach Geist`s Ansicht würden diese von der Rechtenbacher Bevölkerung eher akzeptiert und wären deshalb wirkungsvoller als rigide behördliche Vorgaben und Regelungen. Umweltminister Dr. Werner Schnappauf teilte Sinner und Geist jetzt mit, dass die Regierung von Unterfranken als höhere Naturschutzbehörde als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen zunächst eine Bestandserfassung der Weikertswiese in Auftrag gegeben habe. Erst nach der derzeit laufenden Auswertung dieser fachlichen Untersuchung wird die Regierung darüber befinden, welche Maßnahmen zum Erhalt der äußerst seltenen und stark gefährdeten (Rote Liste, Kategorie 2) Heidewicke (Vicia orobus) erforderlich sind. Eine Ausweisung als Naturschutzgebiet ist als eine von mehreren Möglichkeiten angedacht, die in Frage kommen, um diese Pflanze dauerhaft zu erhalten.
Da Bayern einerseits einer besonderen Verpflichtung in Deutschland zum Schutz dieser seltenen Pflanze obliegt und andererseits durchaus Einwände der Gemeinde und ihrer Bürger ernst zu nehmen sind, hat Dr. Schnappauf bei der Regierung von Unterfranken veranlasst, auch alle anderen zur Verfügung stehenden Instrumentarien, z.B. freiwillige Verpflichtungen zum Schutz der Heidewicke und weiterer seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten auf der Weikertswiese zu prüfen und alle Alternativen mit der Gemeinde und den Bürgern im Dialog am "Runden Tisch" zu erörtern.