Beim Bildungsgipfel im Februar hatten sich die Bayerische Staatsregierung und die Kommunalen Spitzenverbände darauf verständigt, den Ausbau von Ganztagesschulen in allen Schularten voranzutreiben.
Das Ausbaukonzept der Staatsregierung sieht laut Eberhard Sinner vor, bis 2013 gebundene Ganztageszüge für insgesamt 540 Grundschulen, 600 Hauptschulen und alle 186 Förderzentren zu errichten. Dazu kommen die Schulen zur Lernförderung „grundsätzlich in allen Jahrgangsstufen", ebenso für alle Realschulen und Gymnasien in den Jahrgangsstufen 5 und 6 und für alle Wirtschaftsschulen in einer Jahrgangsstufe.
Mit dem nun aufgelegten Sonderförderprogramm werden die regulären Fördersätze um 15 Prozentpunkte angehoben, informiert Sinner. Eine Kommune mit landesdurchschnittlichen Finanzdaten erhält eine Förderung von 50 Prozent ihrer Baukosten. Außerdem wurde die Bagatellgrenze, ab der Bauvorhaben förderfähig sind, von den sonst üblichen 100.000 € auf 50.000 € abgesenkt. „Hierdurch wird insbesondere kleineren Gemeinden die Einrichtung von Ganztagesschulen wesentlich erleichtert", freut sich Eberhard Sinner.
Voraussetzung für eine Förderung ist die förmliche Genehmigung der Ganztagesschule an dem Schulstandort durch das Kultusministerium. Grundlage hierfür ist ein individuell abgestimmtes pädagogisches Konzept. Neben Baumaßnahmen gehören grundsätzlich auch Einbauküchen zum Förderprogramm. Ab sofort können Anträge nach dem Programm „FAGplus15" und eine Zustimmung zum sofortigen Maßnahmebeginn bei der Regierung von Unterfranken gestellt werden, informiert Sinner.