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Ein neuer "Stern" über dem Main

Marktheidenfeld - Einen "Stern des Glücks" sah Bürgermeister Dr.
Leonhard Scherg aufgehen, Pfarrer Bernd Töpfer sprach von einem
"weihnachtlichen Ereignis" und Minister Eberhard Sinner versprach den
Bürgern der Stadt eine "entscheidende Verbesserung der Lebensqualität":
Die neue Mainbrücke, elf Millionen Euro teuer und in nur 20 Monaten
Bauzeit realisiert, verbindet nicht nur zwei Ufer, sondern auch
Begeisterung und große Hoffnungen.

Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg, Staatsminister Eberhard Sinner und Landrat Armin Grein bei der Eröffnung der Brücke.

 

Heutzutage gehen die wenigsten große Bauprojekte ohne lange Planung, ohne zermürbenden Widerstreit der Meinungen, ohne Verzögerungen und ohne Überschreitung der kalkulierten Kosten ab - die neue Mainbrücke in Marktheidenfeld ist hier eine seltene Ausnahme. Gerade mal vier Jahre seien seit dem Grundsatzbeschluss des Stadtrates vergangen, lediglich 20 Monate seit dem ersten Spatenstich, erinnerte Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg gestern Vormittag bei der Einweihung der inklusive Vorlandbrücken 306 Meter langen zweiten Verbindung zwischen dem Marktheidenfelder und dem Hafenlohrer Mainufer.

Das gelungene Bauwerk passe sich harmonisch in die Landschaft ein, meinte Marktheidenfelds Stadtoberhaupt. Harmonie und Engagement für ein gemeinsames Ziel prägten auch das Wirken der am Brückenbau Beteiligten, seien es Ämter, Ministerien, Firmen und Büros, Zuschussgeber oder Politiker gewesen. Scherg dankte allen, die zum Gelingen des Vorhabens beitrugen. Er hoffte, dass es mit dem Aufstieg zur Westtangente ebenso zügig weitergehe.

"Wie die Überlieferung will, ging mit dem Bau der Alten Mainbrücke der Stern des Glücks über Marktheidenfeld auf", sagte Scherg und wies auf den Stern im Stadtwappen hin. "Wir wünschen uns daher, dass der Stern des Glücks - als fünfzackiger Stern am Marktheidenfelder Ufer angelegt - mit der neuen Brücke erneut aufgeht, unserer Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern, unserem Raum eine andauernde positive Entwicklung sichert."

Den Segen Gottes für die Nutzer der neuen Brücke erbaten Marktheidenfelds katholischer Pfarrer Stefan Muth und sein evangelischer Amtskollege Bernd Töpfer. Töpfer sprach von einem vom Symbolgehalt her "weihnachtlichen Ereignis" und wies wie Muth auf das verbindende Element einer Brücke hin, die Menschen zueinander führe und sie Neues entdecken lasse.

Landrat Armin Grein würdigte "die gemeinsame Sprache und das zielgerichtete Denken" aller Beteiligten am Projekt, für das der Landkreis Main-Spessart die Bauträgerschaft hatte. Auch er forderte, dass der Aufstieg von Hafenlohr kommend nun dringend in Angriff genommen werden müsse, spätestens im Herbst 2004, "denn erst dann hat diese Nord-Süd-Achse der Staatsstraße 2315 die entsprechende Funktion und Anbindung an die A 3."

Als "wichtigen Baustein" zur Verbesserung der Verkehrssituation im Landkreis bezeichnete Staatsminister Eberhard Sinner die zweite Marktheidenfelder Mainbrücke, die vom Freistaat mit mehr als sieben Millionen Euro bezuschusst wurde. "Wir werden die Aufstiegsplanung so schnell als möglich vorantreiben", versprach Sinner für den Freistaat. Sie gehöre wie die in der ersten Dringlichkeit stehenden Ortsumgehungen von Neustadt und Kreuzwertheim sowie die "Westspange" bei Marktheidenfeld zur bedeutenden High-Tech-Verkehrsachse von Hessen über Main-Spessart in den Main-Tauber-Kreis. Sinner würdigte das finanzielle Engagement der Stadt Marktheidenfeld, die mit rund vier Millionen Euro den Eigenanteil des Landkreises von 30 Prozent übernommen hatte.

Den Bund forderte der Minister auf, den Ausbau der A 3 durchgehend von Aschaffenburg bis Nürnberg in die höchste Dringlichkeitsstufe aufzunehmen. Die derzeitige Situation sei für jeden, der die A 3 nutzen müsse, ein Ärgernis. Der Abschnitt Hösbach-Biebelried sollte deshalb in die Liste der Projekte nach dem privaten Betreibermodell aufgenommen werden. Sinner: "So könnte ein durchgehender sechsstreifiger Ausbau der A 3 zwischen Aschaffenburg und Biebelried innerhalb der nächsten zehn Jahre erfolgen."

Vom "schönsten Weihnachtsgeschenk, das wir Hafenlohrer und Windheimer in unserer Geschichte erhalten haben", sprach Hafenlohrs Bürgermeister Alfred Ritter. Beide Kommunen rückten dank des Engagements der Stadt Marktheidenfeld noch enger zusammen, wichtige Einrichtungen wie das Krankenhaus seien nun schneller zu erreichen.

An die lange Diskussion über den Ausbau der Staatsstraße 2315 im Maintal erinnerte SPD- Landtagsabgeordneter Heinz Mehrlich. Schon 1983 habe es Bemühungen darum gegeben. Die neue Brücke lobte Mehrlich als vorbildliches Beispiel dafür, wie "schnell und unbürokratisch es auch gehen kann".

Für die am Bau beteiligten Firmen und Planer dankten Ulrike Schömig, die geschäftsführende Gesellschafterin von Schömig-Plan, und Diplom-Ingenieur Gerhard Dreier für die gute Zusammenarbeit von Behörden, Firmen und Planern. Beide erinnerten an den im Mai gestorbenen Werner Schömig, den "Vater der Brückenkonstruktion" aus Stabbogen und schrägen Hängern.

 

Weitere Bilder und Informationen zur Nordbrücke finden Sie auf der Homepage der Gemeinde Hafenlohr unter www.hafenlohr.de


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