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Apotheker Edgar Schaefer kämpft - notfalls auch in Berlin

Hoher Besuch am späten Freitagnachmittag in der Kreuzwertheimer »Spessart-Apotheke«: Keine geringeren als der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zöller, und der bayerische Gesundheitsminister Eberhard Sinner waren in Edgar Schaefers Apotheke gekommen, um sich auf exemplarische Weise über die aktuellen Sorgen und Nöte des Apothekerstandes informieren zu lassen.

Bürgermeister Fuhrmann stellte den Politikern aus Berlin und München zunächst die »hervorragend funktionierende Landapotheke« vor, die bereits vor zwei Jahren ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Inhaber Edgar Schaefer habe mittlerweile jedoch zweifelhafte Konkurrenz aus dem Internet bekommen und gehe zur Darstellung seiner Interessen sogar zu Demonstrationen nach Berlin. ,Kein Zweifel verblieb nach einem kurzen Rundgang durch die Räumlichkeiten daran, dass ohne die vernetzten Computer im Betriebsablauf gar nichts mehr gehe. Nicht nur der Warenbestand werde damit automatisch aktualisiert, sondern vor allem könnten blitzschnell auch die oftmals bedrohlichen Wechselwirkungen zwischen insgesamt 75000 Medikamenten dargestellt und die Daten von mehr als 8000 Kunden abgerufen werden.

»Finanzielle Basis noch schlechter« Zweifellos kostet aber diese nützliche Möglichkeit Geld, ebenso wie der Um- und Anbau der Apotheke zur »Wohlfühl-Apotheke«, wie Edgar Schaefer die Räumlichkeiten nach dem Umbau im Frühjahr nennt. Die Investitionen tätigte er, obwohl sich bereits vor einem Jahr abzeichnete, dass Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt das Arzneimonopol der Apotheken aufheben wollte. »Mittlerweile haben sich die finanziellen Grundlagen sogar noch verschlimmert«, wusste Schaefer am Freitag zu berichten. Die Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen würden laut Berechnungen der Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände zu Verminderungen des Jahreseinkommens um 50000 Euro pro Apotheke führen, ein Betrag, den Edgar Schaefer nun für Zins und Tilgung seiner Renovierungsmaßnahmen aufwenden müsste. Entschieden wandte sich auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Zöller gegen die von der Bundesregierung erlassene Vorschrift, wonach 5,5 Prozent aller Medikamente aus Reimporten bezogen werden müssen, also aus ehemals in Deutschland hergestellten und vermeintlich billiger wieder eingeführten Arzneien. Aus dem erhofften Spareffekt sei ein »Schuss in den Ofen« geworden, waren sich Apotheker Schaefer und der Abgeordnete Zöller einig, denn inzwischen hätten die Importeure Morgenluft gewittert und die Preise künstlich hochgeschraubt. Was die noch nicht erlaubten Internet-Verkäufe angeht, betonte Gesundheitsminister Eberhard Sinner die absolute Priorität der Arzneimittelsicherheit. Die Fachkompetenz sei diesbezüglich in den deutschen Apotheken sehr hoch, die Kundenberatung habe den entsprechenden Stellenwert.

 


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