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»Das Fränkische in München stärken«

Montags ist für den Minister »Franken-Tag«, nachmittags aber gibt es oft wieder Termine in München. Eberhard Sinner berichtete am Freitagabend in einer Veranstaltung der Volkshochschule auch über seinen Alltag als Minister.

Mittwochs etwa ist in der Plenarwoche Fraktionssitzung, (mit aktueller Stunde/ Fragestunde), dienstags wird das am Montag vorbereitete Paket mit Vorlagen im Ministerrat bearbeitet. Und auch die nächsten Termine zwischen Weyarn (Klosterlauf), Schöllkrippen und Unterpleichfeld oder Bamberg, wo es um Arbeitsschutz gehen wird, wurden erwähnt mit dem Statement: »Vor 24 Uhr komme ich sehr selten zur Bettruhe.«

Gerade im Bereich Ernährung - »30 Prozent aller Krankheiten gehen bei uns auf falsche Ernährung zurück« - wird man durch neue Aktionen aktiv. Derzeit in Vorbereitung sei ein Faltblatt »mediterranes Essen«, das fünfmal täglich Gemüse auf dem Speisezettel habe. In diesem Bereich sei man international vernetzt, pro Woche gingen um die 300 Schnellmeldungen, davon um die einhundert im Non- Food-Bereich ein, denen nachgegangen werden müsse.

Zu den ministerialen Aufgaben gehöre auch die Arbeit der Gewerbeaufsichtsämter, die im Bereich »Produktsicherheit« aktiver würden und dort sogar in die Produktionsabläufe der Industrie mithineinschauten. Ein neues Landesamt in Erlangen mit etwa 800 Mitarbeitern habe er gerade eingeweiht, um Verbesserungen im Verbraucherschutz auf den Weg zu bringen. »Jedes Landratsamt wird jetzt Kompetenzzentrum sein, wir haben etwa 500 neue Stellen dort geschaffen, viele jungen Oekotrophologen eingestellt, um im Ernährungsbereich auf Probleme und Fragen angemessen zu reagieren.«

Man habe den neuen Aufgabenbereich »Ernährung in Kindergärten« in festem Blick, sehe eine neue verschärfte Trinkwasserverordnung am 1. Januar 2003 auf sich zukommen und müsse sich ständig neuen Risiken stellen. An der Ernährung früherer Zeiten sei ja nun wirklich nicht alles gut gewesen. »Von wegen gute alte Zeit, ich erwähne nur Virchow's? Not im Spessart?«, so der Minister.

Alte Risiken gingen zurück, neue kämen hinzu, sicher auch durch die Globalisierung. Derzeit in Vorbereitung seien der Aufbau einer Datenbank zum Thema Ernährung, der Aufbau eines Verbraucherinformationssystems, Studien über Trinkwasserqualität, Einbeziehung der Bürger in die Prioritätensetzung des Ministeriums durch weitere Bürgergutachten, die von nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Bürgern erstellt würden.

Warum heute so viel Chemie in allen Lebensmitteln sei, war die erste Frage an den Minister. Die vielen Single-Haushalte unter den Verbrauchern seien der Grund, dort gebe es eben andere Zubereitungsgewohnheiten, und daher seien die entsprechenden Gerichte und Lebensmittel voller verschiedener Konservierungsstoffe, antwortete der Minister.

Zum vor Jahresfrist sattsam diskutierten Thema »Nitrophen-Skandal« fügte Sinner hinzu, dass künftig für ihn gelte: »Ich möchte von den Eingangskontrollen, die jede Firma hat, Meldungen haben, damit können solche Dinge im Vorfeld vermieden werden. Auch wir werden unsere Werte zur Verfügung stellen.« Das sei besser, als Leute abzustrafen, die selbst unter den Verursachern zu leiden gehabt hätten.

»Mein Auto ist mein Büro,«, fügte Sinner hinzu, zwei Chauffeure legten damit knapp 100000 Kilometer jährlich zurück, ein Büro hier habe er auch noch, und als BRK-Kreisvorsitzender sei er ebenfalls noch aktiv. »Einmal pro Jahr will ich auch bei der Weinlese mit dabei sein, Kultur und mein Hobby, die Jagd, dürfen nicht zu kurz kommen,« ergänzte der Minister. »Das Fränkische in München zu stärken« liege ihm am Herzen, er mache sich derzeit stark für eine Gedenkstätte für Prinzregent Luitpold, der ja ein Franke gewesen sei. »Und ich brauche die Rückkopplung für meine Arbeit, ich muss unter die Leute gehen.«

 


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