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Sinner: Zukunft des Schienengüterverkehrs am Bahnhof Lohr noch nicht gesichert

Die optimistischen Äußerungen der Deutschen Bundesbahn (DB) Cargo zur Zukunft des Schienengüterverkehrs am Bahnhof Lohr wurden jetzt in einem Schreiben von Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu an seinen Kollegen Eberhard Sinner, MdL, (beide CSU) wieder relativiert.

Grund dafür ist ein GEspräch am 8. Mai bei der Forstdirektion Unterfranken, das den Vorstellungen der DB hinsichtlich der langfristigen Aufkommensprognosen und der eventuellen Beteiligung an Investitionen nicht ganz entsprach.

In seinem Brief an Eberhard Sinner verweist Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu, dass der Schienengüterverkehr ausschließlich Angelegenheiten des Bundes und der DB AG sind. Der Freistaat Bayern habe darauf keinen entscheidenden Einfluß. Unabhängig davon habe er, Dr. Wiesheu, sich der Problematik angenommen und erreicht, daß von der DB Cargo AG eine Reduzierung der zu schließenden Güterverkehrsstellen erfolgte. Dies sei im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß von den verladenden Unternehmen Gütermengen nachgewiesen werden konnten, die zur Wirtschaftlichkeit des Schienengüterverkehrs beitragen. Den Betroffenen sei daher zu raten, sich auch an die für den Schienengüterverkehr zuständige Bundesregierung und an die DB AG zu wenden.

Wie bekannt strebe die DB Cargo AG im Rahmen ihres Güterverkehrskonzeptes "Marktorientiertes Angebot Cargo (MORA C)" eine Steigerung des Frachtaufkommens bis 2020 von heute 75 Mrd. tkm auf 120 Mrd. tkm an. Dazu will die Bahn vermehrt Ganzzugverbindungen anbieten, konnte Dr. Wiesheu erfahren. Gleichzeitig sollen jedoch defizitäre Nachbereichsbedienungen abgebaut bzw. wirtschaftlicher gestaltet werden. Dies führte bereits zu der Schließung einer großen Zahl von Güterverkehrsstellen zum 31.12.2001, im Fall der Güterverkehrsstelle Lohr zu einer Reduzierung der Bedienhäufigkeit von bisher 5 x auf nunmehr 3 x wöchentlich.

Die von Wirtschaftsminister Dr. Wiesheu eingeschaltete DB Cargo AG - Niederlassung Nürnberg - habe darauf verwiesen, daß die Güterverkehrsstelle Lohr mit ihrem derzeitigen Aufkommen (2001 ca. 880 Wagen, cavon ca. 700 Wagen Holz) durchaus erhaltenswert sei, sie aber trotz Reduzierung der Bedienhäufigkeit noch nicht kostendeckend betrieben werden könne. Ein Anfang Mai mit der Forstdirektion Unterfranken geführtes Gespräch über mögliche langfristige Aufkommensprognosen und eine eventuelle Beteiligung an Investitionen war lediglich insoweit erfolgversprechend, als sich die Forstverwaltung um eine Beteiligung an Verladeflächen zur Lagerung von Holz bemühen will. Der DB Cargo AG erscheint die weitere Bedienung Lohrs jedoch nur möglich, wenn durch Frachtzuschläge die Wirtschaftlichkeit sichergestellt werden kann.

Die DB Cargo will daher im Laufe des Jahres 2002 mit ihren Kunden in Einzelgesprächen die Erhebung von Frachtzuschlägen für Transporte ab Lohr vereinbaren. Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu hofft, daß dabei eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung gefunden wird, teilte er Staatsminister Eberhard Sinner, MdL, mit.

 


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