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Die Ministerin liebt Töpferware

Diskussion mit Monika Hohlmeier bei der Jungen Union in Hafenlohr.
Sehr gut besucht war der Informationsabend am 9. November, zu dem Thorsten Schwab als kommissarischer Kreisvorsitzender der Jungen Union Main-Spessart in das Vereins- und Bürgerhaus "Anker" eingeladen hatte.

Monika Hohlmeier, Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus, zu Gast bei der Jungen Union Main-Spessart.

(Bilder: Thorsten Schwab)

 

Die Themen zur Veranstaltung waren "Erziehung zu Demokratie und Toleranz" sowie "Der 9. November in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts". Erziehung und Toleranz deshalb, weil sich die Junge Union das Ziel gesetzt hat, junge Menschen für die Politik zu begeistern und über die Entscheidungen, die von Politikern getroffen werden, zu informieren. Zum Anderen hat das Thema auch mit dem geschichtlichen Hintergrund des 9. Novembers zu tun.

Die prominentesten Gäste waren die Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus, Monika Hohlmeier, und der Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz, Eberhard Sinner. Außerdem hatten sich der Vorsitzende der Jungen Union Erlenbach, Oliver Krapf, der JU-Ortsvorsitzende Richard Oswald aus Marktheidenfeld, Bürgermeister Alfred Ritter und die CSU-Ortsvorsitzende Elisabeth Stahl eingefunden.
CSU-Landratskandidat Klaus Bittermann stellte sich vor und zeigte kurz auf, wie er sich die Arbeit als Landrat und sein Engagement vorstellt. Er meinte zum Veranstaltungsthema, dass Toleranz auf einander zugehen heiße, jedoch könnte nur Toleranz auch eine Sackgasse sein. Was die Hafenlohrer besonders freute, war die Aussage, dass er den Hafenlohrtalspeicher unter allen Umständen ablehnen würde.

Eberhard Sinner bezeichnete sich scherzhafter Weise als Zeitfüller, da Ministerin Hohlmeier im Stau steckte und erst verspätet in Hafenlohr eintraf. Den Hafenlohrer Thorsten Schwab habe er für sein neues Ministerium in München zur Gestaltung der Internetseiten gewinnen können.

Staatsministerin Hohlmeier ging ausführlich auf die vorgegebenen Themen des Informationsabends ein (siehe nebenstehenden Bericht) und beantwortete bereitwillig die an sie gestellten Fragen. Auf die Frage, wie in der Schule Demokratie und Toleranz umgesetzt werden könne, meinte die Ministerin, dass dies über die Wissensschiene - innerhalb vieler Fächer des Lehrplanes - möglich sei. Es müssen neue erzieherische Lehrpläne eingesetzt werden. Auf eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Schülern, Lehrern und Eltern sei hinzuarbeiten. Es müssen Werte vermittelt werden, die für alle Richtigkeit haben. In diesem Zusammenhang empfahl Frau Hohlmeier die Besichtigung des neu eingerichteten Dokumentationszentrums in Nürnberg.

Zur Frage nach der Privatschule des Universellen Lebens in Esselbach, meinte Hohlmeier, dass sie dieser Einrichtung sehr negativ gegenüber stehe. Das Rechtssystem und Gerichtsurteile böten keine Handhabe. Es erfolge ein hohes Maß an Aufsicht und Arbeitsgremien beschäftigen sich mit dieser Thematik. Außerdem erfolge eine enge Zusammenarbeit mit Sektenbeauftragten.
Die nächste Frage bezog sich auf das Grundsatzprogramm der PDS und wie in der Schule die Kinder die politische Richtung erkennen können. Man könne die Jugendlichen an Stätten führen und fragen, was Verführung heißt, was ist gefährlich für den Staat und man kann Strömungen beschreiben. Direkte Begegnungen und Auseinandersetzungen sind lehrreich. Beste Erfahrungen bietet die Historie.

Auch die Bildungsakademie wurde in der Diskussion noch einmal angesprochen. Bittermann sagte, dass es diese Einrichtung in Baden-Württemberg schon gebe und diese in Hessen in Kürze eingeführt werde. Bisher hätten die Unternehmen ihre jungen Leute dorthin schicken müssen. Hohlmeier sagte dazu, dass Lehre und Schule zu verbinden eine harte Arbeit gewesen sei. Der Weg sollte fortgeführt werden, so dass sich die Bildungsakademie nicht nur für technische Berufe eigne, sondern auch mit Beruf und Studium kombiniert werden könne.
Schüler wünschten sich, dass die Lehrer mehr auf die Schüler eingehen sollten. Das, so meinte Monika Hohlmeier, verlange Verständnis für einander. Das Einbeziehen der Schüler habe sich bewährt, auch die Befragung von Eltern, Schülern und Lehrern. Die Unterrichtungspflicht der Lehrer und ein Aufgabenkatalog für Schüler, der Vorgaben zur Übernahme von Verantwortung macht, seien dabei hilfreich.

Bemängelt wurde, dass Lehrlinge aus dem Landkreis Main-Spessart nicht hier in die Berufsschule gehen können. Lange Anfahrten müssten in Kauf genommen werden. Es wäre doch besser, wenn eine näher am Wohnort liegende Schule besucht werden könnte. Hierzu, so Hohlmeier, bestehe schon eine Verpflichtung für Bayerische Berufsschulen. Nur gibt es Berufe, die selten geworden sind oder gebietsmäßig wenige Lehrlinge haben, wie z. B. die Korbflechter, die Geigenbauer oder Brauer. Bei spezialisierten Berufen werde der Einzugsbereich größer und die Standorte sind dann meistens in größeren Städten. Die Städte sollten jedoch nicht überlastet werden und es wird mit den Landräten Diskussionen über Standorte im ländlichen Bereich geben.

Theresa Ehehalt und Jana Becker, Schülersprecherinnen aus der Hauptschule Marktheidenfeld, baten die Ministerin, sich dafür einzusetzen, dass an ihrer Schule die Schülersprecher demokratischer gewählt werden dürfen. Monika Hohlmeier meinte dazu, dass ein Eingreifen ihrerseits nicht nötig sei, das könnten die Schüler selbst entscheiden. Das heißt, dass bei der nächsten Wahl alle Schüler darüber entscheiden können, wer Schülersprecher werden soll. Bei dieser Gelegenheit können die Kinder lernen, demokratisch zu wählen.
Zum Dank für ihr Kommen überreichte Thorsten Schwab an Ministerin Hohlmeier einen Blumenstrauß und Bürgermeister Alfred Ritter übergab einen Tonteller. Sie liebe Töpferware und der Teller werde einen bevorzugten Platz zu Hause oder im Ministerium bekommen, versicherte Monika Hohlmeier.

 

Weitere Bilder zu diesem Ereignis finden Sie hier.

 


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