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Sozialministerin Stevens: Neuen Finanzierungsmöglichkeiten ermöglichen familiengerechte Kindertagesstätten in Bayern

Main-Spessart. Durch erste Erhebungen und Berechnungen konnte festgestellt werden, dass kleinere Einrichtungen, wie sie vor allem im ländlichen Raum zu finden sind, durch das neue Finanzierungsmodell, nicht wie mehrfach befürchtet, per se schlechter gestellt werden.

Staatsminister Sinner hatte sich nach einer CSU-Veranstaltung in Triefenstein und verschiedenen Eingaben an die Ministerin gewandt und sich nach dem aktuellen Sachstand der künftigen Kindergartenfinanzierung erkundigt.

Ministerin Christa Stevens teilte dabei mit, dass sich die Einrichtungen in den Modellregionen derzeit intensiv auf den Beginn der so genannten Erprobungsphase vorbereiten. Dies bedeute, dass ab Januar 2002 die Förderung nicht mehr nach dem derzeitigen komplizierten Verfahren der Personalkostenförderung erfolgt, sondern nach einer kind- und nutzungszeitbezogenen Förderung. So konnten bereits viele Bestandteile des neuen Finanzierungskonzepts mit gutem Erfolg in der Praxis umgesetzt werden. Seit einigen Monaten seien alle Kindergärten und Horte in den Modellregionen mit ihrer einrichtungsspezifischen Angebotsvielfalt im Internet [ www.kita-bayern.de ] vertreten. Ebenso wurden in den Einrichtungen Elternbefragungen durchgeführt um neben der Zufriedenheit der Eltern mit ihrem Kindergarten auch den jeweiligen Betreuungsbedarf zu ermitteln. Es könne somit keine Rede davon sein, dass der Modellversuch zur Disposition stehe.

Die Ministerin beschönigte aber auch nicht: "Die demografische Entwicklung stellt für viele der heute bestehenden Kindergärten nicht nur eine Belastung sondern sogar eine Bedrohung dar. Die Gefährdung kleinerer Einrichtungen, auch im ländlichen Raum, sei jedoch nicht in Verbindung mit dem konkreten Modellvorhaben zu sehen. Vielmehr ergäben sich die Probleme allgemein in Gebieten mit geringerer Siedlungsdichte oder wegen der Altersstruktur der Bevölkerung (schwache Kindergartenjahrgänge) im Einzugsbereich.

Der Bedeutung eingruppiger Kindergärten auf dem Lande sei sich das Sozialministerium durchaus bewusst. Gerade auf diese, für das örtliche Gemeinwesen so wichtigen Einrichtungen werde während des zweieinhalbjährigen Modellversuchs besonderes Augenmerk gerichtet. Durch den vorgesehenen Verzicht auf die streng gruppenbezogene Personalkostenförderung, die bisher von jeweils zwei Kräften pro Gruppe ausgeht und der Einführung einer kindbezogenen Förderung, werde es gerade kleineren Kindergärten möglich sein, durch Personalanpassungen die Gruppe weiterzuführen, so Ministerin Stevens. Es gebe im neuen Finanzierungsmodell zudem Überlegungen, zumindest die Einrichtungen durch Sonderzahlungen zu erhalten, die am Ort in einem weiteren Umkreis das einzige Betreuungsangebot repräsentieren und für die soziale Infrastruktur wichtig sind. Ohne eine flexible Förderstruktur seien bei weiterhin rückläufigen Kinderzahlen viele kleinere Einrichtungen von einer Schließung bedroht: "Es muss uns aber bewusst sein, dass trotz dieser Massnahmen eben wegen des massiven Geburtenrückgangs nicht alle der jetzt bestehenden Einrichtungen erhalten werden können", so die Erkenntnis der Sozialministerin.

Ministerin Stevens bedauerte, dass es immer wieder festzustellen sei, dass gerade von Seiten der Kritiker der Versuch unternommen werde, unter anderem durch Verbreitung von Fehlinformationen, das Modellprojekt zu unterlaufend. Bezeichnend sei jedoch, dass in den Modellregionen die Akzeptanz hinsichtlich der neuen Finanzierungen wächst und das Modell als Chance gewertet werde, Förderungsungerechtigkeiten abzubauen und das Angebot der Kindertagesbetreuung dem tatsächlichen Bedarf anzupassen.

Abschließend stellt Christa Stevens fest, "dass wir, gerade auch in Bezug auf das geplante Gesamtkonzept der Bayerischen Staatsregierung zur Förderung familiengerechter Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen, mit der neuen Finanzierungsregelung den richtigen Weg beschreiten. Viele Fragen werden während der praktischen Erprobungsphase noch geklärt werden. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass am Ende der prozesshaften Entwicklung neue, zeitgemäße Finanzierungsstrukturen für bayerische Kindertagesstätten stehen werden."

 


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