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Fachkräftemangel und lahmes Internet: Ministerin Müller hörte sich Sorgen des Mittelstandes an

„Wo können wir Sie unterstützen?“ – Diese Frage stellte Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller am Ende ihres Besuchs beim Wiesthaler Messtechnik-Spezialisten Wenzel Präzision der Chefetage. Und Geschäftsführerin Heike Wenzel-Däfler wusste der CSU-Politikerin so allerhand zu erzählen.

Eine der brennendsten Sorgen sei derzeit der Fachkräftemangel. Gerade in der etwas abgelegenen Spessartgemeinde, in der Wenzel seinen Hauptsitz hat, sei es schwierig, qualifiziertes Personal zu locken, so Wenzel-Däfler. „Wir leiden unter der Vollbeschäftigung", beschrieb die Tochter des Firmengründers Werner Wenzel, weswegen die niedrige Arbeitslosenquote im Landkreis für Unternehmen, die Personal suchen, Probleme bringe.

Noch eher als Facharbeiter seien derzeit Führungskräfte zu bekommen. Diese würden erkennen, „dass der Spessart toll ist", so Wenzel-Däfler. Bei den Facharbeitern hingegen sehe es schwierig aus. Das Unternehmen habe wiederholt versucht, beispielsweise in von relativ hohen Arbeitslosenquoten betroffenen Regionen Ostdeutschlands Personal anzuwerben, allerdings mit nur mäßigem Erfolg. „Die sind einfach nicht mobil", so Wenzel-Däflers Erkenntnis.

 

"Da muss ein Umdenken her", erklärte die Wirtschaftsministerin angesichts der Misere. Arbeitssuchende müssten „flexibler sein" bei der Wahl des Arbeitsortes. Doch was tut die Staatsregierung, um den Fachkräftemangel zu beheben? Als eine Maßnahme nennt Müller die Tatsache, dass man ausländischen Studenten mittlerweile gestattet habe, nach Abschluss des Studiums in Deutschland zu bleiben.

Ansonsten blieben nur Appelle. Zum Beispiel der, dass Unternehmen auch älteren Arbeitssuchenden der Generation „50plus" eine Chance geben sollten. Mit dieser Gruppe habe man sehr gute Erfahrungen gemacht, bestätige Wenzel-Däfler die Einschätzung Müllers. Neu eingestellte ältere Arbeitnehmer seien sehr motiviert. Und außerdem, so die Geschäftsführerin des über 500 Menschen beschäftigenden Unternehmens: „50 Jahre, was ist das schon? Da hat man heute ja das halbe Arbeitsleben noch vor sich."

Gerne hinter sich hätte das Unternehmen im tiefen Spessartwald das Ringen um einen schnelleren Internetanschluss. Doch in dieser Sache geht es irgendwie nicht so recht voran, schilderte Wiesthals Bürgermeister Andreas Zuschlag der Ministerin gemeinsam mit Wenzel-Däfler das Problem. Die zuständige Deutsche Telekom sei entweder nicht willens oder nicht in der Lage, ein Kostenangebot für den Anschluss der Gemeinde an das DSL-Netz vorzulegen. „Die rücken keine Zahlen raus", klagte Zuschlag gegen Müller und deren Ministerkollegen Eberhard Sinner. Der gab dem Wiesthaler Bürgermeister ebenso wie dessen Neuhüttener Kollegen Edmund Wirzberger folgenden Rat: „Probieren Sie es mal mit einem anderen." Die Bayerische Staatsregierung habe jetzt einen Vertrag mit der British Telecom abgeschlossen. Wenn es mit der Deutschen Telekom nicht vorangehe, könne man sich ja mal an die Konkurrenz wenden, so Eberhard Sinner.

Wirtschaftsministerin Müller sprach sich in Sachen Breitband-Internet außerdem für einen Technologie-Mix aus. Neben dem herkömmlichen Kabel müsse man gerade in abgelegeneren Regionen auch „funkbasierte Lösungen und Satelliten nutzen". Die Staatsregierung jedenfalls habe 19 Millionen Euro für eine Breitband- Initiative zur Verfügung gestellt. Geld, das in der Fläche offenbar dringend gebraucht wird. Denn allein die Gemeinde Neuhütten müsste laut ihrem Bürgermeister knapp 100 000 Euro berappen, um über eine noch zu verlegende Leitung in den Genuss eines schnellen Internetzugangs zu kommen.

 

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