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Schüler brauchen Küsse nicht zu fürchten

28 Gymnasiasten des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums Lohr waren am
Freitagmittag in die Aula der Schule gekommen, um sich mit dem Thema Aids zu befassen. Aids ist eine Viruserkrankung und bedeutet Acquiered Immune Defiency Syndrome, zu deutsch: erworbene Abwehrschwäche

Zum Thema sprachen Alfred Spall (Leiter der Aids-Beratungsstelle Unterfranken) sowie der bayerische Gesundheitsminister Eberhard Sinner aus Lohr. "Vor 14 Jahren vermochte man mit Aids Turnhallen zu füllen, heute kämen zu einem öffentlichen Vortrag in Lohr höchstens eine Hand voll Leute", meinte Spall. Auch wenn sich die "Krisenszenarien der 80er Jahre nicht bewahrheitet haben", ist Spall der Meinung, die Bevölkerung muss über die Immunschwächekrankheit umfassend aufgeklärt werden: einerseits, um Neuinfektionen möglichst zu vermeiden; andererseits um bewusst zu machen, dass HIV-Infizierte keine "Schreckgespenster" sind. Man solle mit ihnen "angstfrei, solidarisch und würdevoll" umgehen. Durch Berührungen oder Küssen könne man sich nicht anstecken.

Aids wird übertragen durch:

  • ungeschützten Geschlechtsverkehr;
  • Eindringen infektiösen Blutes in die Blutbahn, insbesondere durch gemeinsamen Gebrauch eines Spritzbesteckes bei Drogenabhängigen;
  • Eine HIV-positive Mutter kann ihr Baby während der Schwangerschaft, Geburt oder auch durch Stillen infizieren; dieses Risiko kann heute allerdings durch Einleiten geeigneter Vorsorgemaßnahmen deutlich gesenkt werden.

Ende 2000 gab es laut Spall in Unterfranken 846 registrierte HIV-Infizierte. Bei 165 von ihnen sei die Krankheit ausgebrochen. Etwa 20 Neuinfektionen kämen jährlich hinzu. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es 60 000 HIV-Infizierte (80 Prozent Männer) und 18 500 Aids-Fälle. Weltweit gibt es 34,4 Millionen HIV-Infizierte, davon sind 15,7 Millionen Frauen.

Laut Minister Sinner sind Aufklärungsaktionen zum Thema Aids wichtig. Dadurch, dass die Bevölkerung informiert wird, könne die Zahl der Neuinfektionen stabil gehalten werden. In der Dritten Welt sei das
allerdings nicht der Fall.

Der Gesundheitsminister wusste: "Mehr als 95 Prozent der Deutschen wissen über die Ansteckungswege von Aids Bescheid. Trotzdem löse die Krankheit immer noch Ängste aus: Mit der Folge, dass die Betroffenen "isoliert und ausgegrenzt" werden. "Nur durch Solidarität können wir eine Atmosphäre schaffen, in der niemand wegen Aids ausgegrenzt wird", appellierte Sinner.

 


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