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Salamitaktik bei der Straßensanierung
Sinner erteilt Forderung nach schnellem Komplettausbau der Staatsstraße 2317 eine klare Absage

Die Staatsstraße 2317 von Partenstein über Wiesthal und Neuhütten in Richtung Landkreis Aschaffenburg wird auf keinen Fall in einem Zug ausgebaut. Mit der entsprechend klaren Aussage machte Staatskanzleichef Eberhard Sinner am Dienstagnachmittag bei einem Termin vor Ort den Bürgermeistern der drei Gemeinden keine Hoffnung.

Einzige realistische Möglichkeit sei ein Ausbau in mehr oder weniger kleinen Schritten.

Seit 30 Jahren fordern die drei Gemeinden den Ausbau der sie verbindenden Straße. Viele Versprechungen haben die Verantwortlichen gerade in Vorwahl-Zeiten dazu gehört, getan hat sich jedoch nie etwas. So ist die Strecke auch heute noch alles andere als komfortabel. Holprig und schmal sowie an Kurven und Engstellen reich, schlängelt sie sich durch Aubach- und Lohrbachtal. An einem Bahnviadukt verengt sich die Fahrbahn auf lediglich eine Spur. Immer wieder kommt es dort zu Unfällen.

Den von Stephan Amend, Andreas Zuschlag und Edmund Wirzberger, den Bürgermeistern von Partenstein, Wiesthal und Neuhütten, vorgebrachten Wunsch nach schneller und vor allem umfassender Verbesserung konnte Sinner jedoch nicht erfüllen. Grund: Es fahren nicht genug Autos auf der Straße. 1674 Fahrzeuge pro Tag, zitierte Sinner eine Zählung. Zu wenig, um die mit rund zehn Millionen Euro veranschlagte Komplettsanierung des rund sechs Kilometer langen Abschnitts zu rechtfertigen.

In anderen Ecken des Landkreises sei die Verkehrsbelastung und somit der Handlungsdruck viel größer, sagte Sinner mit Blick auf nach Umgehungsstraßen lechzende Gemeinden wie Hafenlohr oder Neustadt. Neben der zu niedrigen Verkehrsfrequenz sei es auch ein Problem, dass die Staatsstraße 2317 durch einen „sensiblen Naturbereich" führe. Auch das halte die Planer sicher davon ab, das Projekt in Angriff zu nehmen, so der Staatskanzleichef. Einzige Chance, den Zustand zu verbessern, sei die Sanierung in vielen kleinen Etappen.

Die Bürgermeister waren davon alles andere als begeistert. Sie fürchten, dass sich die Salamitaktik über Jahrzehnte hinziehen könnte. Am Ende zeigten sie sich aber doch „mit dem Spatz in der Hand zufriedener als mit der Taube auf dem Dach", wie es Wirzberger ausdrückte. Sinner versprach, sich mit Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller bei Innenminister Joachim Herrmann stark zu machen für einen baldigen Start des ersten Sanierungsabschnitts.

Sinner und Müller hatten unmittelbar vor dem Ortstermin die Wenzel Präzision GmbH in Wiesthal besichtigt und dabei erfahren, wo den Mittelstand der Schuh drückt: Fachkräftemangel, fehlender DSL-Anschluss, Erbschaftssteuer. „Da muss man doch mal nachhaken, warum das nicht geht", versprach Müller auch hier, sich beispielsweise um das eine Expansion behindernde Problem mit naturschutzrechtlichen Auflagen zu kümmern.

 


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