Firmenchef Arno Kreutz und Geschäftsführer Rainer Bosky führten die Politiker durchs Werk, wo sich schnell eine Diskussion um die Ausbildung entspann. Laut Bosky sind unter den Kreutz-Azubis zwar auch einige Hauptschüler; die meisten kämen jedoch von der Realschule. Dies hänge damit zusammen, dass die Technik enorme Fortschritte gemacht habe und damit die Anforderungen gestiegen seien.
Es fange schon damit an, dass viele Bedienungsanleitungen in Englisch geschrieben seien, nannte Kreutz ein Beispiel aus der Praxis. Zwar habe auch ein guter Realschüler in seinem Unternehmen noch eine Chance; allerdings müsse sich der mehr anstrengen, als ein Realschüler.
Ein weiteres Thema, die Firma Kreutz betreffend, sprach Steinfelds Zweiter Bürgermeister Rudolf Hock an: die Gründung eines Zweigbetriebs in Rumänien im Frühjahr vergangenen Jahres. „Ganz wichtig" sei in diesem Zusammenhang, dass dies nicht zu einem Arbeitsplatzabbau in Steinfeld geführt habe. Bosky bestätigte dies und sagte, es gebe einen Standortsicherungsvertrag für Steinfeld.
Der Standort Rumänien musste seinen Worten zufolge aufgebaut werden, weil die asiatische Konkurrenz Kreutz das Leben schwer mache. 90 Prozent der Kreutz-Produkte gehen laut Bosky in den Export. Wobei er die selbstentwickelten und selbstgebauten Maschinen, mit denen Kreutz produziert, als „das eigentliche Know-how" des Unternehmens bezeichnete. Zur Unternehmenssituation sagte Bosky: „Wir sind gesund, wir sind stabil."
Daten & Fakten
Willy Kreutz GmbH & Co. KG Die 1948 gegründete Willy Kreutz GmbH & Co. KG ist laut Bosky einer der weltweit führenden Hersteller von Kontaktteilen unterschiedlichster Art, ins- besondere für die Elektro- und Lichtindustrie. Im Werk Steinfeld sind seinen Worten zufolge knapp 90 Mitarbeiter beschäftigt, in Rotenburg a. d. Fulda 48 und in Rumänien 35. Der eigene Maschinenbau ermögliche den Einsatz neuer Verfahrenstechnologien und ein hohes Maß an Flexibilität zur Realisierung individueller Kundenwünsche.
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