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»Wald vor Wild, aber kein Wald ohne Wild«

Mespelbrunn. »Wald vor Wild, aber nicht Wald ohne Wild«: so bezeichnete Dr. Hajo Feldmann bei der Rotwildhegeschau in Mespelbrunn die Zielsetzung der Rotwildhege. Er dankte dabei Forstdirektor Walter Graf, dem Leiter der Rotwildhegegemeinschaft Spessart-Süd, dem es gelungen sei, das Rotwild in einer halbwegs brauchbaren Sozialstruktur zu erhalten.

Jäger seien zwar große Kenner der Rotwildsituation, hätten etwas zu sagen, aber meist nicht viel zu melden. Eine Arbeitsgemeinschaft »Schalenwild im Spessart« solle auf Vorstandsebene regelmäßig tagen, damit das Rotwild wieder in einem in der Sozialstruktur angepassten Bestand vorhanden sein wird. Man wolle von einer »Hand in den Mund«-Rotwildbejagung wieder zu einer erträglichen Rotwildbewirtschaftung. Auch Bürgermeister Graf von Ingelheim, Großwaldbesitzer und Jäger, erklärte, dass der Wald ohne Wild nicht denkbar sei.

Im Spessart gehöre auch das Rotwild dazu. Ludwig Full, der im Landratsamt zuständige Mann, dankte Walter Graf für seine Arbeit. Es gehöre viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen dazu, die vielen unterschiedlichen Ansichten unter einen Hut zu bringen. Eine umsichtiger Abschussplan sei ein Herantasten an einen dem Biotop angepassten Wildbestand. 1999 sei ein erfolgreiches Jahr gewesen, man habe den Abschussplan zu 96 Prozent erfüllen können. Die Schäden durch das Rotwild konnten in einem tragbaren Rahmen gehalten werden. Im Bereich Spessart-Süd seien die Schäden rückläufig, obwohl beim Rotwildbestand kein Rückgang zu verzeichnen ist. Full bezif-ferte den Bestand mit 500 bis 600 Stück. Allerdings herrsche Mangel an altem und mittelaltem männlichen Rotwild, also Hirschen. Dominierend seien die weiblichen Stücke, genannt Tiere. Die Planung für 2000 sieht ähnlich aus wie das Ist von 1999. Insgesamt ist ein Abschuss von 164 Stück Rotwild vorgesehen, von denen 76 auf private Jagdreviere entfallen. Der Abschuss liegt damit deutlich unter dem früherer Jahre (an der Spitze 1987 mit 331), ist aber doch nicht mehr so erschreckend niedrig wie 1998. Der Landtagsabgeordnete Eberhard Sinner war der Meinung, dass das Rotwildgutachten mit den Jägern zu wenig diskutiert werde. Das Thema interessiere allerdings auch viele Nicht-Jäger. Rotwild sei die letzte noch freilebende Großwildart in Europa. Er erläuterte die Vorarbeiten zu einem Gutachten, das von der Wildbiologischen Gesellschaft München erstellt werden soll.

Mit diesem »Managementplan für das Rotwild in Spessart und Rhön« soll unter anderem eine Bestandsaufnahme der vergangenen zehn Jahre gemacht werden. Alle Daten sollen zu einem gemeinsamen Bild zusammengefügt werden. Das Rotwild sei etwas Seltenes, etwas, das sich lohne zu erhalten, erklärte Sinner. Es müsse auch für die Kinder erhalten bleiben. Insgesamt zeigten sich die Verantwortlichen aber zufrieden über die diesjährige Rotwildschau. Es gäbe keine eklatanten Fehlabschüsse und ein kapitales I a-Geweih konnte ebenfalls präsentiert werden.

 


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