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Ex-Ministerpräsident Beckstein: "Fränkisch ist nicht zänkisch"

Main-Spessart/Beckstein. Sehr beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer der gemeinsamen Klausurtagung von CSU-Kreisvorstand, -Kreistagsfraktion und -Bürgermeister. Die beiden Vorsitzenden Thorsten Schwab (Hafenlohr) und Walter Höfling (Rieneck) hatten dazu den ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein und den CDU-Landtagsabgeordneten, Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten aus Baden-Württemberg, eingeladen.

Tagungsort war sinnigerweise der Weinort Beckstein (Landkreis Main-Tauber) und deshalb ließ es sich der örtliche CDU-Vorsitzende Thomas Michelbach nicht nehmen, den ehemaligen Ministerpräsidenten Beckstein in Beckstein mit einem „Becksteiner" zu begrüßen.

 CSU-Kreisvorsitzender Thorsten Schwab begrüßte Günther Beckstein als „Ministerpräsident der Herzen". Auf die Frage, ob das Verhältnis zwischen Franken zu Altbayern tatsächlich so gespannt sei oder nur in den Medien negativ darüber berichtet wird, antwortete Beckstein mit einem klaren: „Fränkisch ist nicht zänkisch". Er räumte ein, dass es „regional Ungleiches gibt, das es auszugleichen gilt". Diese Interessen müsse man selbstbewusst wahrnehmen, dürfe sie „aber auch nicht über bewerten". Auch Minister Reinhart wusste von ähnlichen landsmannschaftlich unterschiedlichen Interessenslagen aus dem „Ländle" zu berichten. Ein großes Lob erhielt der CSU-Landtagsabgeordnete Eberhard Sinner aus dem Munde seines ehemaligen Chefs Günther Beckstein für seine „effektive Arbeit als Leiter der Staatskanzlei ohne tägliches Rumpeln gegen Berlin".

Zu „Impulsreferaten" über die "Entwicklung der politischen Parteien aus Sicht der Union" waren Dr. Beckstein und Prof. Dr. Reinhart eingeladen und sie enttäuschten ihre Erwartungen nicht. Die beiden Spitzenpolitiker plauderten aus ihrer reichhaltigen Erfahrung und auch aus „dem Nähkästchen". Die „Veränderungen in der Gesellschaft" erforderten ein neues, entschiedenes Handeln in einer Zeit, in der sich 60 Prozent der Bevölkerung nicht oder nur sehr wenig für Politik interessieren. Leider gebe es immer mehr Politkarrieren nach dem Strickmuster: „Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" gerade bei den kleinen Parteien. Dieses „Berufspolitikertum ohne Berufs- und Lebenserfahrung" trage nicht unbedingt zur Qualität der Parlamente bei, war ihre Feststellung.

Beide Politiker verdeutlichten ihr Handeln auf der christlichen Wertebasis. Während Dr. Beckstein Mitglied der evangelischen Landessynode und stellvertretender Vorsitzender der EKD ist, hat Prof. Dr. Reinhart seine Wurzeln in der katholischen Kirche. Beide machten in ihren Referaten und der anschließenden Diskussion deutlich, dass „die Südschiene" oftmals gleiche Interessen habe, die es durchzusetzen gelte. Bei der heutigen Problemlage sei es nicht einfach „die Menschen zu erreichen und sie für Politik zu begeistern".

Stellvertretender Landrat Manfred Goldkuhle (Karlstadt), Bürgermeister Richard Krebs (Bischbrunn) und Alt-Bürgermeister Roland Metz (Arnstein) sprachen das Problem der Glaubwürdigkeit an. Vor der Wahl und auch zu Oppositionszeiten würde oft anders geredet als nach der Wahl - unabhängig von den jeweiligen Parteien. Schwierig sei es auch angesichts der Rücksichtnahmen auf die jeweiligen Koalitionspartner die Vorstellungen der eigenen Wähler und Parteimitglieder zu befriedigen.

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