Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle informierte den Ministerrat über die ersten Erfahrungen mit dem Modellversuch, den das Ministerium gemeinsam mit der Stiftung Bildungspakt Bayern durchführt. Spaenle: „Wir weiten den erfolgreichen Modellversuch Flexible Grundschule aus. Denn die ersten Erfahrungen mit dem Modellversuch sind positiv. Wir können alle Kinder besser individuell fördern als bisher und wir können mögliche Nachteile für Kinder aus bildungsfernen Familien absenken. Unser Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Eingangsstufe der Flexiblen Grundschule so viel Zeit wie nötig bekommen, um sich gesicherte Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Mathematik zu erwerben." Im Rahmen der Flexiblen Grundschule durchlaufen einige Kinder die Eingangsstufe der Grundschule in einem, die große Mehrzahl in zwei und wieder andere Kinder in drei Jahren. Das dritte Jahr wird nicht auf die Pflichtschulzeit angerechnet. „Das Konzept der Flexiblen Grundschule setzt das zentrale Anliegen der bayerischen Bildungspolitik um, die Schüler durch möglichst passgenaue Angebote individuell zu fördern", so der Kultusminister.
Im Schuljahr 2011/2012 hatte Kultusminister Spaenle den Startschuss zu dem Modellversuch gegeben, in dem die Schülerinnen der 1. und 2. Jahrgangsstufe in jahrgangsübergreifenden Klassen mit höchstens 25 Kindern pro Klasse unterrichtet werden. Die Klassenlehrkraft wird in einzelnen Stunden von einer weiteren Lehrkraft unterstützt. Der Unterricht erfolgt mit Lernbausteinen, die die einzelne Schülerin und der Schüler je nach ihrer individuellen Leistungsfähigkeit rasch oder weniger rasch durchlaufen.